Pflegeimmo NEWS

AWO übernimmt Regiomed-Pflegeheime

Arbeiterwohlfahrt stärkt Thüringer Pflege: Kontinuität und Sicherheit für Bewohner und Mitarbeiter

AWO übernimmt Regiomed-Pflegeeinrichtungen und sichert Arbeitsplätze und Versorgung

08.07.2024

In einer wichtigen Entwicklung des Bieter-Prozesses hat die Arbeiterwohlfahrt (AWO) angekündigt, die Pflege- und Wohnheime des insolventen Regiomed-Konzerns in Südthüringen zu übernehmen. Der Betriebsübergang soll am 1. September 2024 abgeschlossen sein. Diese Übernahme betrifft mehrere Einrichtungen, darunter Pflegeheime und Wohnanlagen, die von der Insolvenz betroffen sind​.


Die AWO versichert, dass sowohl für die Bewohner als auch für die Mitarbeiter der betroffenen Einrichtungen keine unmittelbaren Änderungen vorgesehen sind.

Die Pflege- und Betreuungsstandards sollen erhalten bleiben, und es sind keine Entlassungen geplant. Der Betriebsübergang wird als nahtlos beschrieben, um den Bewohnern weiterhin die gewohnte Versorgung zu gewährleisten und den Mitarbeitern ihre Arbeitsplätze zu sichern​.

Langjährig bekannte finanzielle
Schwierigkeiten der Klinikgruppe

Regiomed ist ein Klinikverbund, der verschiedene Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen in Südthüringen betreibt und musste aufgrund finanzieller Schwierigkeiten Insolvenz anmelden. Schlechte Managemententscheidungen und gescheiterte Projekte in der Vergangenheit zu erheblichen finanziellen Verlusten. Der Übergang der Pflegeeinrichtungen zur AWO wurde als strategische Entscheidung getroffen, um die Versorgung der älteren Bevölkerung in der Region sicherzustellen und die bestehenden Strukturen zu erhalten​

Nach der Insolvenzanmeldung plante Regiomed eine wirtschaftliche Sanierung im Rahmen eines Eigenverwaltungsverfahrens. Dabei sollen die Klinikbetriebe fortgeführt und Arbeitsplätze erhalten werden.
Diese Maßnahmen wurden begleitet von einem intensiven Bemühen, neue Investoren zu finden und die finanzielle Stabilität langfristig zu sichern. Die bayerische Gesundheitsministerin hat zudem die Bundesregierung aufgefordert, notwendige Finanzhilfen bereitzustellen, um den Kliniksektor weiter zu unterstützen.

Immer schnellere Findung von neuen Investoren und Nachmietern

Im Juni 2024 wurde bereits der Rettungsdienst der Klinikgruppe durch den Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) Thüringen übernommen und die Übernahme durch die AWO erfolgt bereits wenige Monate nach Beginn des Insolvenzverfahrens. Dies verdeutlicht zum Einen die Bedeutung eines guten Betreibers, zeigt allerdings auch, dass das Betreiberrisiko durch diese schnellen Betreiberwechsel oft keine all zu schwerwiegende Folgen für Einrichtungen darstellt.

Auch für weitere Bereiche der Klinikgruppe gibt es bereits übernahmewillige Investoren.

Diese Maßnahme ist Teil einer umfassenderen Strategie, die finanzielle Stabilität und Kontinuität der Pflege- und Gesundheitsdienste in der Region zu sichern. Die AWO, die bereits umfangreiche Erfahrung im Bereich der Altenpflege hat, sieht in der Übernahme eine Chance, ihre Präsenz und ihr Engagement in Thüringen weiter auszubauen​.
Das wichtigste Zusammengefasst:
  • Übernahme durch die AWO: Die AWO übernimmt zum 1. September 2024 die Pflege- und Wohnheime des insolventen Regiomed-Konzerns

  • Keine Änderungen für Bewohner und Mitarbeiter: Es sind keine Entlassungen geplant, und die Pflege- und Betreuungsstandards bleiben erhalten​

  • Gründe für die Insolvenz: Massive Sach- und Projektkosten sowie schlechte Managemententscheidungen führten zur finanziellen Schieflage

  • Strategische Entscheidung: Der Übergang soll die Versorgung der Bewohner und die Arbeitsplätze in der Region sichern​

- News Editorial von Siawash Danshian

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